rilke-remake

von Fitzgerald Kusz

Foto © angieconscious / pixelio.de
rilke-remake
 
di bläddä falln wäi vo ganz weid
als weän baim dou droom an himml
si falln und senn dägeeng dass falln
 
und in di nächd fälld di schwere erdn
aus alle schdern und bleibd allaa
 
miä alle falln. däi händ dou fälld
und schaudä andre oo: däi falln aa
 
doch annä deä is dou wou däi wou falln
ganz vuäsichdi mid seine händ aufhäld
 
Fitzgerald Kusz


Herbst
 
Die Blätter fallen. Fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke